Der Kindertransport nach England 1938/39
Der Kindertransport nach England in der Zeit vom Novemberpogrom 1938 bis zum Kriegsbeginn 1939 rettete cirka 10.000 jüdischen Kindern das Leben.
Anna Wexberg-Kubesch hat für dieses Buch Biographien untersucht, die das individuelle und kollektive Erleben der geretteten Kinder in den Familien, in der Schule, in ihren unterschiedlichen Lebensbereichen gleichermaßen darstellen wie die psychischen und physischen Auswirkungen der gesellschaftlichen Gewalt.
Die Autorin spannt damit einen historischen Bogen von den 1930er Jahren bis heute, der die betroffenen Kinder vor, während und nach der Shoa in den Mittelpunkt der Betrachtungen stellt: Denn die Kinder, die mit Hilfe des Kindertransports in Sicherheit gebracht wurden, befanden sich in einem besonderen Spannungsfeld. Sie haben überlebt, während ihre Familien teilweise umgebracht wurden. Sie konnten in scheinbarer Sicherheit weiterleben, während andere Kinder in Lagern ermordet wurden oder versteckt waren.
Historisch wie tiefenpsychologisch beleuchtet die Autorin die Situation der geretteten Kinder und stellt sie in den politischen Kontext in Deutschland und Österreich.
Das Buch ist fast vollständig vergriffen, einige wenige Restexemplare gibt es in unserer deutschen Auslieferung GVA. Fragen bitte an office@mandelbaum.at.