Kollektive Autonomie und die Wiederaneignung des Sozialen
Die westliche Modernität definiert sich über den Anspruch, den Einzelnen die Freiheit zu bringen – im Gegensatz zu Gesellschaften, welche in der Freiheit das Privileg einer Minderheit sahen. Dieses Vorhaben ist gescheitert.
Zu einem Zeitpunkt, wo soziale Ungleichheit explodiert und Freiheitsbeschränkungen um sich greifen, hinterfragt Aurélien Berlan die zugrunde liegende Idee der Freiheit radikal. Hinter dem Ideal der Emanzipation durch ein Heraustreten aus der Verbundenheit mit der Natur erkennt er das aristokratische Streben nach einer »leichten Existenz«: den Wunsch, den beschwerlichen Aufgaben des Alltags enthoben zu sein. Soziale Ungleichheit und ökologische Katastrophe sind insofern untrennbar miteinander verbunden, als die Befreiung von den Notwendigkeiten des Alltagslebens die Ausbeutung von Natur und Mitmensch voraussetzt.
Es ist an der Zeit zu erkennen, dass das anzustrebende Ziel nicht der ins Nichts führende Wunsch nach einer mühelosen Existenz sein kann, sondern die materielle und die politische Autonomie: Unsere Subsistenz selbst in die Hand zu nehmen, als gleichberechtigte Individuen eines Kollektivs.
Aurélien Berlan
Land und Freiheit
Kollektive Autonomie und die Wiederaneignung des Sozialen
ca. 24.00 €
ca. 320 Seiten
Format: 12 x 17
ISBN: 978399136-521-1
Erscheint:
März 2025
in Vorbereitung