Schlüsselbau der Moderne
»Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen.« Diese Prophezeiung des Wiener Bürgermeisters Karl Seitz bei der Eröffnung des Karl-Marx-Hofs am 13. Oktober 1930 hat sich erfüllt. Wie kein anderes Bauwerk steht der berühmte Wiener Gemeindebau für das Reformprojekt des Roten Wien, die Stadt zu revolutionieren. Und wie wenig andere Projekte der Wiener Stadtverwaltung der Zwischenkriegszeit wurde der mehr als einen Kilometer lange »Riese« in Heiligenstadt nach dem Zweiten Weltkrieg zum Faszinationsobjekt für Intellektuelle, Aktivist:innen, Künstler:innen und Journalist:innen.
Mit dem Sammelband Karl-Marx-Hof. Schlüsselbau der Moderne unternimmt das internationale Forschungsnetzwerk BTWH eine Spurensuche durch die Geschichte des Gemeindebaus.
Mit Beiträgen zu Architekturgeschichte, politischen Debatten, Gender sowie Populärkultur von Lilli Bauer, Werner T. Bauer, Eve Blau, Paul Hoehn, Julian Klinner, Rob McFarland, Sara Phenix, Alicia Roy, Mrunmayee Sathye, Joachim Schätz, Georg Spitaler, Cara Tovey, Marie-Noëlle Yazdanpanah.