Eine Reflexion über Entwicklung, Globalisierung und Repolitisierung
Und schließlich: Die neoliberale Globalisierung teilt die Gesellschaft durch zwei. Man kann sich dabei nicht neutral erklären, denn sonst begünstigt man die, die uns ausnützen. Wenn wir sagen: „Was kann ich tun, was tue ich, um das Leben zu schützen und zu verteidigen? Was tue ich für den Weltfrieden?“ Dann stellt uns das auf die Seite derer, die daran glauben, dass die Menschenrechte über den Rechten des Marktes stehen.
Der nächste Schritt ist: Aktion. Denn sonst haben wir unzählige Informationen von Konferenzen und Tagungen in unserem Kopf, werden aber nur sagen: „Ja wie interessant!“ Aber was werden wir tun? Was geschieht, hängt vom persönlichen Engagement jedes und jeder Einzelnen ab.
Wir sollen also das Leben globalisieren, den Widerstand globalisieren, wir alle, die glauben, dass eine andere Welt möglich ist. Und ich glaube, dass die sprachlichen Hindernisse überwunden werden können, wenn wir eine gemeinsame Sprache finden, nämlich eine gemeinsame Sprache des Denkens, des Herzens und des Kampfes!
Margarita Posoda, Zweite Gesamtösterreichische Entwicklungstagung in Graz, Dez. 2003
Mit Beiträgen von:
Hans-Jürgen Burchardt, Karin Fischer, Helmuth Hartmeyer, Irene Knocke, Michaela Moser
Andreas Novy, Christof Parnreiter, Dieter Plehwe u.a.m.
Diese Publikation dokumentiert und fokussiert das Ergebnis eines Reflexionsprozesses der Zweiten Österreichischen Entwicklungstagung im Dezember 2003 in Graz. Dort wurden scheinbare Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt und einer kritischen Analyse unterzogen, die für den Begriff »Globalisierung« überfällig ist. Damit wird der zunehmenden Orientierungslosigkeit und Geschichtsvergessenheit des entwicklungspolitischen Diskurses etwas entgegen gewirkt.
FASCHINGEDER, Gerald / ORNIG, Nikola (Hg.)
Globalisierung Ent-wickeln
Eine Reflexion über Entwicklung, Globalisierung und Repolitisierung
16.80 €
512 Seiten
Format: 12x18
Integralband
ISBN: 978385476-153-2
Erschienen:
März 2005
vergriffen