Tschechoslowakei, Nationalsozialismus und die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung 1937–1948
In einem österreichisch-tschechisch-slowakischen Oral-History-Projekt wurde erstmals die Geschichte der NS-Zeit und der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei (1945/46) gemeinsam bearbeitet und in einer transnationalen, zentraleuropäischen Erzählung dargestellt.
37 Menschen wurden in den drei Ländern interviewt. Ein Schwerpunkt liegt auf komplexen Biografien, die dem nationalen Entweder-Oder widersprechen.
Passagen aus den Interviews fügen sich in eine thematisch-historisch gegliederte Erzählung - im fortwährenden Wechsel der Sprachen und Perspektiven. Die Kapitel spannen einen Bogen von den nationalen Krisen der 1930er Jahre bis zur kommunistischen Machtübernahme in der Tschechoslowakei (1948) und mit der Nach- und Erinnerungsgeschichte bis in die Gegenwart.
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Die von Georg Traska im Jahr 2016 kuratierte Ausstellung mit dem Titel: "Vertriebene und Verbliebene erzählen. Tschechoslowakei 1937-1948" im Wiener Volkskundemuseum - und zugleich in Prag und Bratislava gezeigt - war ein fulminanter Erfolg! Link zum Ausstellungsarchiv .
Von Georg Traska sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar: