Mythen, Fakten, Perspektiven
Soll ein Kind arbeiten dürfen, wenn es damit seinen Schulbesuch finanziert? Oder verbaut es sich so seine Zukunft? Ist es vertretbar, einen 13-Jährigen aus einem Steinbruch zu retten, ohne ihm eine andere Einkommensquelle zu bieten? Dieses Buch gibt Antworten auf unbequeme Fragen, viele kommen von den Kindern selbst. Vor allem in Lateinamerika organisieren sich Jungen und Mädchen immer öfter in gewerkschaftsähnlichen Organisationen. Und sie lassen mit einer Forderung aufhorchen, die hierzulande verstörend klingt: Diese Kinder wollen keine Verbote. Sie fordern "das Recht, unter würdigen Bedingungen zu arbeiten". Auf dem Prüfstand steht somit nicht nur die Politik des Verbotes, sondern ebenso ein Kindheitsideal, das Selbstbestimmung propagiert, den Schutzgedanken aber über die Freiheit von Heranwachsenden stellt, sich aus eigener Kraft der Armut zu widersetzen.
Der Autor hat auf vielen Reisen mit Eltern, Lehrern und Politikern, mit Psychologen und Soziologen, mit Vertretern von Internationalen Organisationen und vor allem mit vielen Kindern gesprochen. Entsprechend vielschichtig fällt seine Bestandsaufnahme aus, die mit ungewöhnlichen Einblicken und Schlussfolgerungen überrascht. Wer hätte etwa gedacht, dass die vielen schlechten Schulen in den Ländern des Südens häufig ein Grund dafür sind, warum sich Kinder lieber eine Arbeit suchen?
ACHTUNG: Das Buch ist vergriffen, einige wenige Restexemplare sind noch direkt über den Verlag zu beziehen!
Pressestimmen zum Buch:
»Ein Buch, das mit vielen gängigen Klischees aufräumt und Lösungsansätze aufzeigt, die den Bedürfnissen der Betroffenen besser gerecht werden als reflexhafte Empörung.« (profil)
»Sehr lesenswert!« (Frankfurter Rundschau)
»Man kann nicht umhin nachdenklich zu werden, wenn man dieses Buch gelesen hat.« (Ö1/Von Tag zu Tag)
»Penibel recherchiert erzählt Georg Wimmer die Geschichte von Kindern in lateinamerikanischen Staaten, die sich gewerkschaftlich organisieren und für eine würdige Arbeit kämpfen.« (Der Standard)