192 Kochanleitungen bei Liebeskummer
Dieses Buch ist ein Remedium für einsame Abende, Balsam für nervöse Mägen und eine Anleitung für Trenn-Kost der etwas anderen Art.
Hier ist nur äußerst rudimentär die Rede von gesund und ausgewogen und vitaminreich, dafür aber viel von weich und süß, cremig, dann - je nach Phase, die nach dem Verlassen-Werden durchlaufen wird - auch von Zerstampfen und Zerkleinern, Faschieren, Kneten, Zurechtschneiden, Aufspießen und der Garstufe »blutig«.
Ob Sie nun zu jenen gehören, bei denen in der Extremsituation des Liebeskummers die Nahrungswiederaufnahme nur pipettenweise erfolgen kann, ob Sie nur in Gesellschaft essen können, nur Breiiges vertragen, Kraftfutter für ultimative Auseinandersetzungen oder Diskussionen zur Güterverteilung brauchen oder eher reaktiv kochen wollen - für jede/n ist etwas dabei. Auch für jene, die sich nur bekochen bzw. beliefern lassen möchten oder intuitiv Speisen wählen, deren Namen, zu verkochende Zutaten oder Zubereitungsarten (spicken Sie ruhig einmal ein Herz) allein schon therapeutische Wirkung haben.
Fester Boden unter den Füßen muss wieder her. Mit diesem Buch in Händen sind Sie auf dem besten Weg dazu.
Mit Beiträgen von Eveline List, Amaryllis Sommerer, Wolfgang Herles, Martina Winkel, Gerd Wolfgang Sievers, Margot Fischer, Katrin Sippel und Evelyne Puchegger-Ebner. Illustriert von Linda Wolfsgruber.
PRESSE
»Therapie aus dem Kochtopf«, betitelt SIBYLLE MÜHLKE ihren Beitrag zum Thema »Seelenfutter« am 17.01.2015 in der taz. Daraus der letzte Absatz:
» ... Das Koch- und Lesebuch ›Eat Hate Love‹ - erschienen beim Wiener Mandelbaum Verlag - hilft dabei als Ablenkung und Kücheninspiration, sogar in der schlimmen Phase, in der man meint, nie mehr wieder essen zu können wie ein normaler Mensch. Der rund 230 Seiten starke Band bietet Labsal auf allen Ebenen: Die edle Ausstattung im Halbleinen-Hardcover ist ein ästhetisches Vergnügen, statt mit Foodfotos ist das Buch mit herrlichen Zeichnungen illustriert, buntes Vorsatzpapier und typophile Gestaltung heben die Stimmung. Die Kochanleitungen werden von geistvollen, oft witzig-bissigen Essays und Short Stories begleitet. Die Kapitel entsprechen den emotionalen Phasen einer Trennung (von Trost über Revanche bis zur Zurückeroberung), die Rezepte selbst variieren zwischen ›leicht nachzukochen‹ und ›ambitioniert‹ (man nehme: ›eine mittelgroße Ziege‹). Einige, wie etwa das gedünstete Gürteltier (!), dürften eher kulturhistorisch interessant sein. Ein österreichisch-deutsches Küchenglossar hilft begriffsstutzigen Piefkes auf die Beine.«
Rezension in fiber. werkstoff für feminismus , heft 23/2013. Autorin: Karina Ratzenböck.
Vom »Speisen im Extremfall« berichtet Johannes Authried in der NÖN.
Anja Gerevini rezensiert im KURIER vom 14.04.2013.
Renate Sutor, Presseterminal München:
»Der Mandelbaum Verlag ist ein ganz besonderer Wiener Verlag, der immer wieder mit außergewöhnlichen Publikationen überrascht. Eine seiner neuesten ist das Liebeskummer-Kochbuch ›Eat Hate Love‹, mit dem Herz auf dem Cover, bei dem man schon ahnt, dass es demnächst in die Pfanne gehauen oder in der Hölle (des Backofens!) schmoren wird - oder aber diese Prozedur schon hinter sich hat… Vielleicht hat der Herz-Inhaber oder die -Inhaberin ›nie was anbrennen lassen‹ und jetzt wird ihm oder ihr die Haut abgezogen - bei lebendigem Leib. Das nennt man dann Liebeskummer. Und das tut verdammt weh. Da hilft jetzt nur noch eins: Kummeressen - aber vom Feinsten! Denn schon Orson Welles hat gesagt: Manche Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, haben aber keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun. Also: bis das nächste Objekt der Begierde - nennen wir's mal ›Liebe‹ auftaucht, gilt folgendes Motto: Die 3 schönsten Worte der Welt sind: Essen ist fertig!«
Von Inge Fasan sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar: