Zur Geschichte der Jugendarbeit in Wien
»Die neue Erziehung ist vielmehr ein Nichttun, ein Beobachten und Zuhören als ein Mahnen, Drohen und Strafen«, schrieb Siegfried Bernfeld, Reformpädagoge und Psychoanalytiker, dessen Ideen vor 100 Jahren für den Anfang der Jugendarbeit in Wien stehen.
In diesem Sammelband befassen sich 20 AutorInnen aus Wissenschaft, Publizistik und Praxis mit den Vorstellungen von Jugend und den Diskursen über die sich ständig wandelnde Arbeit mit Jugendlichen, historisch dokumentiert und durch zahlreiche Abbildungen illustriert. Zentral erscheint dabei das permanente Spannungsfeld zwischen dem Aufbegehren der Jugendlichen einerseits und der kommunalen Ordnungspolitik andererseits.
Die Beiträge gelten der antiautoritären Jugendpädagogik des Roten Wien, der mit den Youth Centers beginnenden demokratischen Pädagogik nach 1945, den Krisen der Jugendorganisationen, den sogenannten »Halbstarken« und den Jugendrevolten der 70er Jahre, welche zur Gründung autonomer und kommunaler Jugend- und Kulturzentren in Wien beitrugen.
Das Buch reicht in die Gegenwart mit den Themen Integration/Inklusion, informelles Lernen, Streetwork und Medienpädagogik.
PRESSESTIMMEN
»Es wächst eine skeptische Generation heran« - Christa Minkin im Interview mit den Herausgebern Lothar Bönisch und Leonhard Plakolm in der Tageszeitung Der Standard vom 13.Mai 2015.
»Die Dampfmaschine und die Jugend waren die wichtigsten Erfindungen der Moderne« , zitiert Lisa Bolyos Autor Böhnisch in Ihrer Buchempfehlung im Augustin vom 15.Mai 2015.
Ausführlich bespricht Claudia Gerhartl in der WUK Info 3/2015 Juni das Buch. Fortsetzung des Artikels: WUK Info ff .