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Das soeben in der Edition kritik & utopie im Mandelbaum Verlag erschienene Buch Verleitung zum Aufstand von Michael Genner ist eine autobiografische Erzählung über Widerstand und Antirassismus. Der Autor schreibt über seinen jahrzehntelangen Versuch, Verfolgte zu schützen, Menschenrechte zu verteidigen: von der „Spartakus“-Kampagne „Öffnet die Heime“ bis zur Flüchtlingshilfe bei „Asyl in Not“. Diese Kämpfe langer Jahre schildert Genner anhand vieler „Einzelfälle“: er erzählt von Jugendlichen auf der Flucht vor dem Erziehungsheim, von Asylsuchenden, denen die Abschiebung droht, von rassistischen BeamtInnen und Apartheidgesetzen. Er beschreibt Mechanismen des Unrechts und nennt dessen AkteurInnen beim Namen. Genners Buch ist daher nicht nur autobiographisch, sondern dokumentiert den antidemokratischen Ungeist, der seit jeher die politischen und gesellschaftlichen Strukturen dieses Landes durchdringt. Es zeigt aber auch, dass Widerstand Erfolg haben kann, und welche Methoden zum Ziel führen. Daher gibt sein Buch, trotz der darin beschriebenen Schrecknisse, den LeserInnen Hoffnung. Es ist eine Verleitung zum Aufstand gegen eine unmenschliche Politik.
Wann & Wo:
Freitag, 22. März 2013, 19:00 Uhr
Hauptbücherei am Gürtel, 1070 Urban-Loritz-Platz 2a
Michael Genner, geboren 1948 in Wien, ist Historiker und Publizist, aktiv in der 68er-Bewegung, Vorstandsmitglied von „Spartakus“ (1970-1972), Mitarbeit bei „Longo mai“ (1973-1977 und 1980-1986). Seit 1989 Rechtsberater für Asylwerber: 1989-1991 Flughafensozialdienst, seit 1993 bei „Asyl in Not“ (seit 2004 Obmann). Zahlreiche Publikationen zu Asylpolitik und Fremdenrecht (www.asyl-in-not.org).