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Regie: Markus Kupferblum. Klangforum Wien
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Zum Werk:
Komposition: Viktor Ullmann. Libretto: Peter Kien
Viktor Ullmann komponierte die Oper 1943/44 im Ghetto Theresienstadt. So ergab sich eine sehr ungewöhnliche Orchesterbesetzung, etwa für Banjo, Gitarre und Harmonium zu den üblichen Streicher- und Bläsersätzen. Ullmann schrieb mehrere immer harmlosere Versionen, weil er hoffte, das Werk aufführen zu dürfen. Doch die Zensur verbot es bis zuletzt. Die geplante Uraufführung erfolgte schließlich erst 1975 in Amsterdam, wo das Manuskript auf einem Dachboden gefunden wurde. Ullmann selbst wurde im Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert und starb in der Gaskammer.
Die Geschichte vom Tod, der streikt, und vom machthungrigen Kaiser, dem die Soldaten nicht mehr sterben, war international bereits mehrfach zu erleben, u.a. 1987 in Wien unter der Regie von George Tabori. In der aktuellen Produktion wird die ursprüngliche, radikalsteVersion aufgeführt, die ein erschütterndes und berührendes Bild der Realität im Konzentrationslager zeichnet. Hier wird der Tod als Erlöser vom Leid gesehen und der Diktator stirbt am Ende mit den Worten: „Ich hinterlasse Euch Krieg und Hass. Dieser Krieg wird nicht der letzte gewesen sein."
Produktion:
Koproduktion zwischen Opera Moderne, New York City und Schlüterwerke, Wien
Kartenreservierung:
ticket@schlüterwerke.at
ticket@kupferblum.com
online: www.schlüterwerke.at/tickets
Eintrittspreise: Vollpreis: EUR 25, ermäßigt: EUR 15.