In neoliberalen Zeiten ist alles »psychisch«. Der berufliche Erfolg, die körperliche Fitness oder aber Beziehungsprobleme, Arbeitslosigkeit und sogar Armut - alles und jedes wird einer psychologischen Betrachtung unterworfen. Unter Rückgriff auf die Überlegungen Michel Foucaults unterzieht Angelika Grubner die Psychotherapie einer machttheoretischen Prüfung. Sie zeigt deren unentwirrbare Liason mit dem Neoliberalismus und beschreibt die Idee eines machtfreien psychotherapeutischen Raumes als eine naive, irreführende Illusion.