Der Bürgermeister der Bundeshauptstadt Wien, Dr. Michael Häupl, und der amtsführende Stadtrat für Kultur, Wissenschaft und Sport, Dr. Andreas Mailath-Pokorny, laden zur Festrede ein.
Begrüßung: Andreas Mailath-Pokorny
Einleitung: Julia Danielczyk
Festrede: Petra Ganglbauer
Die Autorin Petra Ganglbauer setzt sich in ihrer Rede mit den zahlreichen Funktionen Ebners auseinander: mit ihrer Rolle als Herausgeberin, als Förderin sowie als kultur- und gesellschaftspolitisch engagierte Schriftstellerin. Ganglbauer blickt auch auf die Darstellung von Frauen in Ebners Werk sowie auf deren eigene Positionierung als Künstlerin und die damit verbundenen Schwierigkeiten.
Petra Ganglbauer wurde 1958 in Graz geboren und lebt heute in Wien und im Burgenland. Sie unternahm ausgedehnte Projektreisen u.a. nach Südamerika, Vietnam, Irland, Bulgarien, Italien und in die Mongolei. Ganglbauer ist freie Autorin, Journalistin, Herausgeberin und Radiokünstlerin sowie Präsidentin der Grazer Autorinnen Autorenversammlung, Vizepräsidentin des Instituts für Interaktive Raumprojekte und Leiterin des Lehrgangs Wiener Schreibpädagogik
(2012 bis 2017). Die Autorin schreibt Lyrik, Prosa, Essays, Wiener Vorlesungen zur Literatur und hat zahlreiche Bücher herausgegeben. Petra Ganglbauer verfasste Hommagen auf Else Lasker-Schüler und Veza Canetti, Hörstücke für Kunstradio, zu ihren jüngsten Publikationen zählen: Textpart für „71 oder der Fluch der Primzahl“ (Regie: Peter Wagner. Uraufführung Parndorf, 2017), „Wie eine Landschaft aus dem Jahre Schnee“ (2017), „Zur Lage“ (2018), „Mit allen Sinnen. Ein Graz Buch“ (2018).
Jeannie Ebner wurde 1918 in Sydney geboren, 1920 zog ihre Familie nach Wiener Neustadt. Ebner studierte Bildhauerei an der Kunstakademie in Wien, nach dem Tod des Vaters übernahm sie seine Speditions-Firma.
Ihre erste Publikation „Die Maschinenstadt“ erschien 1948 in der Zeitschrift „Der Basilisk“, weitere Texte wurden in Anthologien, u.a. in „Stimmen der Gegenwart“ publiziert. 1952 erschien ihr erstes Buch „Gesang an das Heute. Gesichte, Gedichte, Geschichten“ in der Reihe „Junge österreichische Autoren“, ihr erster Roman „Sie warten auf Antwort“ wurde 1954 veröffentlicht.
Nach dem Tod von Gerhard Fritsch 1969 war sie alleinige Herausgeberin von „Literatur und Kritik“. Sie gilt als bedeutende Förderin junger Autorinnen und Autoren.
Jeannie Ebner war auch als Übersetzerin aus dem Englischen tätig und engagierte sich in zahlreichen Organisationen. Sie war Gründungsmitglied und Vizepräsidentin der IG Autorinnen Autoren sowie vieler anderer Interessengemeinschaften. Ebner starb 2004 in Wien. Ihr literarischer Nachlass befindet sich in der Wienbibliothek im Rathaus.
Wiener Rathaus, Stadtsenatssitzungssaal, Feststiege 1
Rathaus, Eingang Lichtenfelsgasse