Es gibt noch sein leinengebundenes, vor der Gestapo verstecktes Tagebuch, seine Schneebrillen und Fotos inmitten der stolzen Sportlerriege des Arbeiter-Athletikklubs. Und vor allem sind da seine Briefe aus der Haft im KZ Groß-Rosen, aus Berlin-Moabit und aus der Todeszelle in Plötzensee sowie die vielen verzweifelten Schreiben seiner Familie.
Josef Anton Baldermann war ein Kind des Roten Wien, Sozialdemokrat von Jugend an, widerständig gegen das NS-Regime und besorgter Vater. Als die Gestapo ihn im Juli 1941 wegen „Betätigung für die Kommunistische
Partei“ festnimmt, ist sein Sohn Josef Richard gerade zehn Tage alt.
1943 wird Baldermann mit sechs weiteren Wiener Arbeitern wegen angeblichen Hochverrats in Berlin hingerichtet.
Gedenkstätte deutscher Widerstand
Stauffenbergstr. 13–14, 10785 Berlin
www.gdw-berlin.de/fileadmin/bilder/veranst/2018/Veran137.pdf