Peter Feldbauer, Gottfried Liedl


Seide, Zobel und Gelehrte

Zentralasien 900–1200: Handelsdrehscheibe und Kulturknoten

Gestützt auf politische Stabilität und eine solide Agrarwirtschaft erlebte Zentralasien unter den samanidischen Statthaltern der Abbasidenkalifen Bagdads im 10. Jahrhundert eine globalhistorisch bemerkenswerte Handels-, Kultur- und Wissenschaftsblüte. Die Konjunktur auf den Seidenstraßen nach China und den Pelzrouten in den Wolgaraum erlaubte die vielfältige Förderung von Philosophie, Naturwissenschaft, Dichtkunst und Architektur. In berühmten Bibliotheken entstanden die bis heute geschätzten Werke der Universalgelehrten Ibn Sina (Avicenna), Al-Biruni oder Ibn al-Haytham, deren Beitrag zur modernen Wissenskultur kaum überschätzt werden kann.
Nach dem Jahr 1000 setzte sich diese Entwicklung unter den türkischen Dynastien der Gaznawiden, Karachaniden und Seldschuken etwas abgeschwächt fort und kam auch später in der Ära der Mongolen nicht völlig zum Erliegen. Wären die kulturellen Leistungen in der Blütezeit Zentralasiens weniger spektakulär ausgefallen und hätten sich die Scholastiker für die muslimischen Kommentatoren des Aristoteles nicht so stark interessiert – wer weiß, ob es die »wissenschaftliche Revolution« Europas dann überhaupt gegeben hätte.

 

Von Peter Feldbauer sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar:

Die Welt im 16. Jahrhundert

Die islamische Welt 1000 bis 1517

Rhythmen der Globalisierung

Die Welt 1000–1250

al-filaha islamische Landwirtschaft

At-Tiğāra

Venedig 700–1700

 

Von Gottfried Liedl sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar:

Die islamische Welt 1000 bis 1517

al-filaha islamische Landwirtschaft

Peter Feldbauer, Gottfried Liedl
Seide, Zobel und Gelehrte
Zentralasien 900–1200: Handelsdrehscheibe und Kulturknoten
20.00 €
176 Seiten
Format: 13,5 x 21
englische Broschur
ISBN: 978399136-049-0
Erschienen: Jänner 2024
lieferbar

 

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