»In der Geschlechtsordnung zeigt sich das Unbewusste jeder Kultur«
1918 erlangten die Frauen in Österreich und Deutschland das Wahlrecht. Ein langer Kampf war diesem Ereignis voraus gegangen, ein langer Kampf der Frauen um Gleichberechtigung in allen Bereichen des Lebens sollte folgen. Die Forderungen der frühen Frauenbewegung nach »gleichem Lohn für gleiche Arbeit«, Chancengleichheit im Beruf, dem Recht auf Bildung, gesellschaftlicher Mitbestimmung und der völligen Selbstbestimmung von Frauen haben an Aktualität nicht verloren. Jüngste Studien in Österreich und Deutschland haben belegt, dass Frauen immer noch ein Drittel weniger verdienen als Männer. Und immer noch sind Frauen in Politik, Wissenschaft und den Chef-Etagen der Weltkonzerne völlig unterrepräsentiert.
Christina von Braun, geboren 1944 in Rom, ist eine der herausragenden Forscherinnen Deutschlands im Bereich der Geschlechterforschung. Seit Jahrzehnten beschäftigt sie sich mit dem Bild und der Lebenswirklichkeit von Frauen in allen Facetten.
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz analysiert von Braun, die seit 1996 Professorin für Kulturwissenschaften an der Humboldt- Universität zu Berlin ist, wie das Recht zu wählen das Leben von Frauen in den letzten 90 Jahren verändert hat.
Von Renata Schmidtkunz sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar: