Globalgeschichte - die Welt 1000-2000
Wie keine Epoche zuvor war die Periode vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg von intensiven Beziehungen, Interaktionen und Transfers zwischen den Weltregionen geprägt. Darauf richtet das Buch seinen Fokus, die eurozentristische Sichtweise der Geschichtsschreibung wird hinterfragt. Die Beiträge spannen einen thematischen Bogen von der wachsenden weltwirtschaftlichen Vernetzung und den Transport- und Kommunikationsrevolutionen des späten 19. und 20. Jahrhunderts über die gewaltigen Menschenströme im Zeichen der Massenmigrationen und die Expansion europäischer Kolonialherrschaft bis hin zu einer immer intensiveren globalen Verflechtung auf dem Gebiet politisch-staatlicher Ideen und Institutionen, des kulturellen Austausches oder der Verbreitung einheitlicher Konsummuster. Zwar lassen sich in diesem Zeitraum auch gegenläufige Tendenzen beobachten, wie etwa die Auflösung der Vielvölkerreiche und die Entstehung neuer Nationalstaaten in Osteuropa und im Nahen Osten, erste Ansätze zur Dekolonisation oder Phasen weltwirtschaftlicher Entflechtung während des Ersten Weltkriegs, der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre oder des Zweiten Weltkriegs; insgesamt aber überwiegt die Verdichtung globaler Interaktionen. Am Ende dieser Epoche steht eine neue globale Mächtekonstellation.
Pressestimmen:
Eine ausführliche (zwölf Seiten umfassende) und äußerst kenntnisreiche Rezension, in der Autor Prof. Wolfgang Reinhard differenziert auf jeden der acht Bände eingeht, erschien in »Historische Zeitschrift« Band 294 (2012) .
Rezension der gesamten 8-bändigen Reihe von Ulrich van der Heyden in der Zeitschrift für Geschichtswissenschaft , zfg, Heft 9-2013.
Von Hans Werner Tobler sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar: