Jüdische Emigration von der Donau an den Rio de la Plata
Während und nach dem Zweiten Weltkrieg emigrierten ca. 40.000 deutschsprachige Juden nach Argentinien. Die Gemeinde ist auch heute noch eine der größten weltweit. 2008, also 70 Jahre nach der Pogromnacht, stand eine 1938 zerstörte Wiener Synagoge für zwei Wochen in einem Park im Zentrum von Buenos Aires. Dort fanden auch Treffen, Dialoge, Multimedia-Vorführungen, Schulprojekte und andere Veranstaltungen statt.
Das Buch dokumentiert dieses Projekt, bringt Portraits von Zeitzeugen, Aufsätze über die Flucht, die schwierige Existenzgründung und vermittelt einen Eindruck vom vielschichtigen jüdischen Leben in Argentinien heute.
Die AutorInnen stellen die Geschichte beider Länder nebeneinander, ohne sie dabei gleichzusetzen. Im Falle Österreichs die Zeit der Vertreibung der ehemaligen jüdischen Nachbarn und anderer Minderheiten und im Falle Argentiniens die systematische Verfolgung und die Alltäglichkeit des Verschwindens vermeintlich politisch Andersdenkender während der Militärdiktatur.
Es schreiben bekannte österreichische und argentinische LiteratInnen, PolitologInnen, JuristInnen, HistorikerInnen und PsychologInnen. Das Buch enthält auch eine Vielzahl historischer und gegenwärtiger Abbildungen.
Evelyn Adunka stellt die Bücher »Verlorene Nachbarschaft« und »Zweimal Überleben« vor. Nachzulesen auf der Homepage des Instituts für Judaistik.