Im Verlauf der Geschichte ist es weltweit immer wieder zu Bauernaufständen gekommen, die meist schnell aufflammten, eine kurze Phase intensiver Beteiligung und Kämpfe durchliefen, um schließlich relativ schnell wieder zusammenzubrechen. Oft blieben die Rebellionen der Bauern auf einige Dörfer oder wenige Distrikte beschränkt. Besonders erfolgreiche Bauernrebellionen erfassten auch größere Regionen und erlangten durch überlokale Massenmobilisierung eine erhebliche Durchschlagskraft und Dauer.
Während Bauernaufstände in den von der Industrialisierung erfassten Staaten West- und Zentraleuropas seit dem 19. Jahrhundert im wesentlichen der Vergangenheit angehörten, setzten sich ländliche Rebellionen in den damaligen Kolonien der imperialistisch dominierten Länder Asiens und Lateinamerikas bis in die Gegenwart fort. Herausragende Beispiele dafür sind China, Vietnam, Mexiko und Kuba.
Mit Hilfe von Fallstudien zu Asien und Lateinamerika sowie mit übergreifenden vergleichenden Analysen wird die Rolle bäuerlicher Bewegungen für Revolutionen und politische Umbrüche sowie die Konsequenzen tiefgreifender ökonomischer Krisen für die bäuerlichen Massen Asiens und Lateinamerikas skizziert.
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