Graham Greene, Georg Haider, Norbert Gastell, Kriminalklangensemble


Der dritte Mann

Orson Welles’ Schatten für Kriminalklangensemble, Klangbuch mit 1 CD

Spannende Handlung, knappe Sprache und eine beklemmend dichte Atmosphäre - das sind die Zutaten, die Graham Greenes Roman kennzeichnen.
International berühmt machte den Roman die Verfilmung. Greene wurde in den 50er Jahren aufgrund seiner illusionslosen Sachlichkeit neben Autoren wie Sartre und Hemingway gestellt. Dass seine Sprache nichts von ihrer Wucht eingebüßt hat, unterstreicht die Produktion des Kriminalklangensembles.
Der Komponist Georg Haider stellt dem Text einen musikalischen Kontrapunkt entgegen, der in seinem pulsierenden Gestus den Text atmosphärisch auflädt und beides - Musik wie Text - eindringlicher wahrnehmen lässt. Haider unterteilt seine Komposition in 15 Nocturnes, die nuanciert die Stimmung der Wiener Nachkriegsszenerie einfangen. Einzigartig ist die Verwendung eines Zitherquartetts, das völlig neue Assoziationen zur legendären Zithermelodie von Anton Karas erweckt. Mit Reinhilde Gamper, Georg Glasl, Martin Mallaun und Gertrud Wittkowsky hat sich die gegenwärtige Spitze der europäischen Zitherzunft versammelt. Gleichermaßen virtuos ergänzen Michael Büttler mit dem solistischen Altposaunenpart und Matthias Würsch am Schlagzeug das Kriminal­klang­ensemble bei seiner Interpretation der windig-vertrackten Musik.

Die Stimme von Norbert Gastell, bekannt als Synchronsprecher von Homer Simpson, durchdringt ohne Effekthascherei in jedem Moment die intellektuelle und emotionale Ebene des Romans. Seine Erfahrung aus 60 Jahren Theater, Film und Hörspiel wird hier spürbar. Leitung und Textbearbeitung: Matthias Warzecha.

PRESSE

»... Das sind neue Töne für vier Zithern, Schlagzeug und Altposaune - jazzig angehauchte Hörfilmmusik, die nicht Handlung abbilden will, sondern fragmentarische Erinnerungen an den Film hervorruft. Eine überaus spannende Kombination. ...«, schreibt Urs Hangartner in Kulturtipp 21/2014 .

Rezension von Susanne Gurschler in Echo 10/2014 : »Viele kennen den Film ›Der dritte Mann‹ mit Orson Welles. Wenige haben den gleichnamigen Roman von Graham Greene gelesen. Dessen sprachliche Wucht greift der Komponist Georg Haider auf und stellt ihr seine Kompositionen sozusagen kontrapunktisch gegenüber. Text und Musik ergänzen sich auf wirklich ungewöhnliche Weise. Wer die Filmmusik im Ohr hat, muss diese sofort verschmeißen, ganz neue klangliche Räume tun sich hier auf, verdichtete Atmosphären, neue Bilder entstehen. ...«

»Die Posaune mit ihrem sanft-bissigen, elastischen Blechklang sowie das tiefgründig pochende Schlagzeug bilden zusammen mit dem Zitherquartett ein apartes, ›subversives‹ Klangbild mit ganz eigener Färbung. ... Die hohe Qualität der Textfassung, der Musik und der Interpretation macht dieses aufwendig gestaltete Hörbuch zu einem Schmuckstück. Eine Empfehlung für alle, die sich dem Klassiker ›Der dritte Mann‹ einmal auf eine ganz neue und unkonventionelle Art nähern möchten.«, schreibt Leopold Hurt im Zither-Magazin.


»Ein reizvoller, aufgerauter und aufregender ›Dritte Mann‹ ist hier zu erleben. Text und Musik interagieren, man erinnert sich an Filmbilder und Szenen, doch erlebt man die Geschichte wie neu belichtet. Der mal sachliche, dann geheimnisvolle Ton von Sprecher Nobert Gastell und die sonderbaren Zitherklänge fügen sich zu einem eigentümlichen Gesamtklang. Und das aufwendig gestaltete Büchlein mit Zeichnungen, Fotos und Texten rundet die Produktion ab. Sehr empfehlenswert!«, so Christian Kosfeld der das Klangbuch auf WDR3 am 04.09.2014 bespricht.

Die Badische Zeitung informiert über die bevorstehenden Konzerte am 16., 17. und 18. Mai.

Ralf bei der Kellen bespricht am 13.06.2014 das Klangbuch im Radiofeuilleton von Deutschlandradio Kultur. Sein Fazit lautet: »Dieser ›Dritte Mann‹ ist kein Futter für das Autoradio, kein Unterhaltungskrimi, kein Auffrischen einer bereits bekannten Erzählung. Georg Haiders ›Der Dritte Mann - Orson Welles' Schatten‹ ist uneasy listening, faszinierend-verstörende Hörkunst, die bewusstes Hören erfordert. Und nachdem man diesen Stoff mit anderen Ohren gehört hat, wird man vermutlich auch den Film mit anderen Augen sehen.«

Lesart , das Literaturmagazin von Deutschlandradio Kultur, nimmt das Klangbuch in die Liste der Empfehlungen für Juli 2014 auf: »Wien 1949, Schwarzmarktgeschäfte und Verfolgungs jagden: Der Film mit Orson Welles ist ein Klassiker. Georg Haider hat einen neuen Soundtrack komponiert, ihn mit Zither, Schlagzeug und Altposaune einspielen lassen - und mit Graham Greenes Text zu einem düsteren Klangkunstwerk abgemischt. Extrem verstörendes Ohrenkino.«

»Der Schwarzmarkt ohne Anton Karas«, titelt Barbara Mader im Kurier vom 08.08.2014 und schreibt weiter: »Das klingt ganz anders als Anton Karas: Der Komponist Georg Haider hat für seine Interpretation von Graham Greenes ›Der dritte Mann‹ ein Zitherquartett kreiert, das neue Assoziationen zur legendären Zithermelodie von Karas erweckt. Und anders als Orson Welles klingt auch die Erzählstimme Von Norbert Gastell, bekannt als Synchronsprecher von Homer Simpson. Eine eindringliche Interpretation des Romanes über das finstere Nachkriegs-Wien.«

Graham Greene, Georg Haider, Norbert Gastell, Kriminalklangensemble
Der dritte Mann
Orson Welles’ Schatten für Kriminalklangensemble, Klangbuch mit 1 CD
27.00 €
32 Seiten
Format: 13 x 18
Gebunden
ISBN: 978385476-434-2
Erschienen: Mai 2014
lieferbar

 

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