Mit dem Fokus auf Adornos Spätwerk und in Auseinandersetzung mit der Kritik daran analysiert Alp Kayserilioğlu Adornos komplexer angelegte Ausführungen zu (Spät-)Kapitalismus und Subjekt. Er stellt dabei die These auf, dass sich damit auch heute widersprüchliche Prozesse von Er- und Entmächtigung von Subjekten mit der Perspektive einer Überwindung des Kapitalismus denken lassen.
Die Arbeit spannt dabei den Bogen von Adornos Ausführungen zum Verhältnis von Subjekt und Objekt über den schillernden Begriff der Nicht-Identität bis hin zu komplexeren, historisch angelegten Analysen kapitalistischer Herrschaft und Ansätzen von alternativer Subjektivität, die aus Widerstand entsteht. Die Eckpunkte einer anderen Lesart von Adorno werden somit gründlich fundiert.