Österreichische Erfahrungen und Perspektiven in den 1930er und 1940er Jahren
Schweden wurde zur Zuflucht für ca. 700 bis 1000 ExilantInnen aus Österreich, die aus politischen und rassistischen Gründen vor der Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime fliehen mussten. Den Flüchtlingen wurde in Schweden - sowohl von offizieller Seite als auch von der Bevölkerung - mit Misstrauen begegnet, zu der die Angst vor Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt und ein latenter Antisemitismus beitrugen. Rassistisch Verfolgte galten nicht als politische Flüchtlinge. Ab Oktober 1938 erleichterte der rote J-Stempel in Pässen den schwedischen Behörden, Juden und Jüdinnen bereits an der Grenze abzuweisen. Dennoch gab es auch weitreichende Bemühungen, die Vertriebenen zu unterstützen; Vereinigungen wie die Flüchtlingshilfe der Arbeiterbewegung, die kommunistische Rote Hilfe und die Schwedische Israelmission halfen dabei, im Exilland ein Auskommen zu finden.
Der Band bietet anhand wissenschaftlicher Beiträge und autobiografischer Berichte von ZeitzeugInnen der ersten und zweiten Generation Einblick in verschiedenste Aspekte des österreichischen Exils in Schweden.
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