Diagnosen und Utopien
Wie soll die Arbeit gestaltet sein, damit sie wieder zum Wohlbefinden der Menschen beiträgt? Diese Frage ist umso drängender als unter dem Vorzeichen neoliberalen Wirtschaftens und Konsumierens die Bedürfnisse der Menschen aus dem Blick geraten sind. Symptomatisch für diese Entwicklung sind Jobs, die nicht mehr den Lebensunterhalt sichern, keine Planbarkeit der Lebensgestaltung erlauben sowie den Beschäftigten einen erhöhten Mobilitäts- und Zeitdruck zumuten. Eine Zunahme an Burnouts und Depression sowie die Vergrößerung der Kluft zwischen Arm und Reich sind die gesellschaftlich problematischen Folgen dieser Entwicklung.
Gerade diese Situation verlangt es, den Arbeitsbegriff in seiner ganzen gesellschaftlichen Breite zu thematisieren - und neben der bezahlten Arbeit in Form von beruflicher Tätigkeit auch die unbezahlte Arbeit in Form von privater Versorgungs- und Betreuungsarbeit zu berücksichtigen. In den Beiträgen werden gegenwärtige Arbeitsverhältnisse thematisiert, die Autoren und Autorinnen zeigen aber auch auf, welche Veränderungen für eine zukünftige Neugestaltung der Arbeit notwendig sind, damit ein "gutes Leben" möglich ist - wie etwa auf das Bedingungslose Grundeinkommen sowie auf weitere politische Gestaltungspotenziale.
Mit Beiträgen von: Christine Bauer-Jelinek, Rolf Gleißner, Ursula Holtgreve, Paul Kellermann, Christoph Klein, Sascha Liebermann, Michaela Moser, Hildegard Maria Nickel, Karin Sardadvar, Manuela Vollmann, Theo Wehner
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