Neoliberalismus, Staat und organisiertes Verbrechen in Mexiko
Wir schauen uns Netflix-Produktionen über den Krieg gegen Drogen in Mexiko an und fragen uns vielleicht, ob das Drogengeschäft auch heute noch das einzige Business des organisierten Verbrechens ist. Wir lesen Medienberichte über die grausame Gewalt und fragen uns vielleicht, ob das alles nur tragische Einzelfälle sind. Wir erfahren, dass Mexiko ein G20-Land und beliebtes internationales Reiseziel ist und sich seit fast einem Jahrhundert über ein funktionierendes demokratisches Regierungssystem erfreuen kann.
Vielleicht fragen wir uns auch, wie ist das überhaupt möglich, diese Gleichzeitigkeit zwischen staatlicher Demokratie, organisiertem Verbrechen und Gewalt? Und warum ist letzteres ausgerechnet im 21. Jahrhundert so ausufernd geworden? Nekropolitik geht diesem Phänomen der scheinbaren Widersprüchlichkeit auf den Grund. Dorsch unternimmt eine systematische Deutung der unzähligen Geographien der Gewalt, in denen die Nekropolitik vorherrscht.
Von Timo Dorsch sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar: