Die Siedlung Siemensstraße (1950–1954) zählt zu den herausragenden Beispielen des sozialen Wohnbaus im Wien der Nachkriegszeit. Unter dem Motto einer „Neuen Nachbarschaft“ plante Franz Schuster die Siedlung mit großzügigen Frei- und Grünflächen. Für Familien, Alleinstehende, Alte und Invalide wurden eigene Haus- und Wohnungstypen entworfen. Viele der 1.600 Wohnungen wurden als sogenannte Duplexwohnungen angelegt, als Kleinstwohnungen, die bei Bedarf zusammengelegt werden konnten.
Herzstück der Wohngeschichten sind die Erinnerungen früher Bewohner*innen der Siedlung. Sie erzählen über Männer- und Frauenrollen, räumliche Enge, materielle Not, Improvisationsgeist, strenge Hausmeister*innen, Goggomobile, Stoffbikinis, Verdrängungen und kindliches Glück.
In Kooperation mit MA 50 – Referat Wohnbauforschung und internationale Beziehungen und wohnpartner team 21
Scottgasse 5, Stiege 107, Tür 1 1210 Wien