Dienstag, 27. März 2018, 16 Uhr


Buchpräsentation, 27.03.: Jonas Kreppel – glaubenstreu und vaterländisch

 

Die Presseabteilung des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres lädt zur Buchpräsentation

 

JONAS KREPPEL – glaubenstreu und vaterländisch

Eine Biografische Skizze von Klaus Kreppel unter Mitwirkung von

Evelyn Adunka und Thomas Soxberger.

Mandelbaum Verlag, Wien 2017

 

am Dienstag, dem 27. März 2018 im Alois-Mock Saal

Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres

Minoritenplatz 8, 1010 Wien

Beginn 16.00 Uhr, Einlass 15:40 Uhr

 

Mit Klaus Kreppel (Bielefeld), Evelyn Adunka und Thomas Soxberger

Begrüßung: Thomas Schnöll, Leiter der Presseabteilung im BMEIA

Bitte um persönliche Anmeldung unter Tel. 0-501159-3720 oder

E-Mail: aussenministerium.presseabteilung@bmeia.gv.at

 

Jonas Kreppel wurde 1874 in Drohobycz (Kronland Galizien) geboren. Er machte eine Ausbildung im Druckereigewerbe und eignete sich autodidaktisch sein umfangreiches Wissen und seine Mehrsprachigkeit an. 1898 heiratete er Helene Fischer, die Tochter des Verlegers Josef Fischer in Krakau und gab dort die jiddische Zeitung „Der Tog“ heraus.
Von 1914 an lebte er in Wien, wo er ab 1915 Pressereferent im k. u. k. Ministerium des Äußeren und ab 1924 Beamter im Bundeskanzleramt wurde. Er publizierte patriotische Traktate und Artikel und gab bis 1920 die „Jüdische Korrespondenz“, die Zeitschrift der Aguda, der Weltorganisation der orthodoxen Juden, heraus. Das Buch enthält auch eine Bibliographie seiner Schriften. 1925 folgte der Höhepunkt seiner publizistischen Tätigkeit mit der Herausgabe des umfangreichen Handbuchs „Juden und Judentum von heute“.
Kreppel war auch literarisch interessiert und gab chassidische Legenden und eine Sammlung jüdischer Witze heraus. In die jiddische Literaturgeschichte ging er als Autor der Detektivgeschichten „Max Spitzkopf“ ein. Seine Bewerbung für das Amt des Vizekonsuls in Jerusalem 1926 scheiterte nach Intervention führender Wiener Zionisten. 1938 bis zu seinem Tod 1940 war Kreppel Häftling der Konzentrationslager Dachau und Buchenwald.
Mit seiner politischen Biographie liefert Jonas Kreppel den Beleg für die Vereinbarkeit von jüdischem Glauben und österreichischem Staatsbürgertum. Die Souveränität seines Landes verteidigte er in Buchveröffentlichungen und Leitartikeln unter ständiger Warnung vor den Gefahren des Nationalsozialismus. Das Judentum verstand er als religiöse Gemeinschaft, die aus dem biblischen Glauben und durch Festhalten an der Thora ihre Kraft erhielt.

Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
Minoritenplatz 8, 1010 Wien

 

Menü