Das Leben von Louise Kolm-Fleck liest sich wie eine Parabel auf die österreichische Filmgeschichte: der rasante Aufstieg des Stummfilms, die goldene Zeit in den 1920er-Jahren, der Wechsel zum Tonfilm, die Vertreibung österreichischer Filmschaffender durch die Nationalsozialisten, das Vergessen nach 1945.
Film:
DER DOPPELSELBSTMORD
Anzengrubers Sohn selbst verfasste das Drehbuch zu dieser Bauernkomödie, welche die Wiener Kunstfilm 1917 produzierte. Wenig überraschend setzte man auf diesen leichten Stoff, der sein Publikum in den entbehrungsreichen Kriegstagen erheitern sollte. Besonders der körperliche Einsatz der Stummfilmdiva Liane Haid, die hier ihr Talent fürs Komische demonstriert, bewegte die Zensur, einige Liebesszenen nur in gekürzter Form für die Leinwand zu empfehlen. (red)
REGIE: Jakob Fleck/Louise Kolm
JAHR: 1917
LAND: A
BUCH: Karl Anzengruber, nach Ludwig Anzengrubers gleichnamigen Lustspiel
MIT: Liane Haid, Karl Ehmann, Hans Rhoden, Eduard Sekler, Josefine Joseffy
LÄNGE: ca. 30 min (Fragment)
FORMAT: s/w, 35mm
FASSUNG: deutsche Zwischentitel
Mit Live-Musikbegleitung von Florian C. Reithner
Zum Buch
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