Aspekte der globalen Verflechtung in der langen Spätantike, 300–800 n. Chr.
Die spätantiken Jahrhunderte galten aus der Perspektive Westeuropas bzw. des Mittelmeerraums lange Zeit als Periode der völligen Fragmentierung der vormals unter römischer Herrschaft existierenden politischen und wirtschaftlichen Netzwerke. Es lohnt sich allerdings, weg von Europa und hin zu den großen Reichen des östlichen Mittelmeerraums, Ostafrikas, des Nahen Ostens, Indiens sowie Zentral- und Ostasiens zu blicken: Auch hier brechen im 3. bis 7. Jh. mehrfach große Imperien zusammen, werden aber von neuen, oft noch größeren imperialen Formationen abgelöst.
Der Band stellt den »Dunklen Jahrhunderten« der westeuropäischen Peripherie die Dynamik globaler Verflechtungen in den politischen und ökonomischen Zentralräumen der afro-eurasischen Spätantike gegenüber.
Genauer betrachtet wird etwa die Verbreitung religiöser Ideen und die »Reorientierung« von Netzwerken und räumlichen Vorstellungen. Im Fokus sind unter anderem auch die imperialen Ökologien und Netzwerke des Handels: Waren, Techniken, Verkehrswege und urbane Dynamik.
»Preiser-Kapeller hat eine fulminante Globalgeschichte der ›langen Spätantike‹ vorgelegt … Wer sich auf eine transepochale Entdeckungsreise quer durch den eurasischen Großkontinent begeben will, hat in diesem Buch den idealen Begleiter.« Prof. Dr. Michael Sommer | Damals
Von Johannes Preiser-Kapeller sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar: