Klima, Pandemien und der Wandel der Alten Welt von 500 bis 1500 n. Chr.
Das Mittelalter wird oft als ›dunkles‹ Zeitalter dargestellt, geplagt von Hunger, Seuchen und Gewalt. Tatsächlich rahmten zwei verheerende Pestpandemien und Veränderungen des Klimas hin zu einer Kleinen Eiszeit den Zeitraum zwischen 500 und 1500. Dazwischen liegt der sogenannte Lange Sommer der Mittelalterlichen Warmzeit, in der die Wikinger bis Nordamerika vorstießen und die Bevölkerung Westeuropas enorm wuchs. Der Autor spürt auf der Grundlage neuester Daten der Komplexität des Wechselspiels zwischen Klimawandel, Epidemien und der Reaktion menschlicher Gemeinschaften nach. Dabei macht er deutlich, wie sehr der tatsächliche Effekt von klimatischen Veränderungen und Seuchen auf diese Gesellschaften vom kurz- und langfristigen Handeln der menschlichen Akteure abhing und dass auch günstige Klimabedingungen nicht immer mit Blütezeiten einhergingen. Der Band beleuchtet das mittelalterliche Jahrtausend zwischen Europa, dem Nahen Osten und China vom Zeitalter Justinians über die Kreuzzüge bis zu den Eroberungszügen der Mongolen und dem Anbruch der europäischen Expansion.
Von Johannes Preiser-Kapeller sind im Mandelbaum Verlag auch lieferbar: